Unser „Collector´s Choice“ amp wird uns durch die Geschichte meines Röhrenregals führen. Fangen wir an in der Aera der Kinderstube im Jahr 1928.
Im Jahr 1928 wurde der Stiftsockel eingeführt, der später als Europasockel bekannt wurde. Der Sockel nahm 4 Stifte für die allgemein üblichen 4Volt Heizspannung, Gitter und Anode bei direkt geheizten Trioden auf, indirekt geheizte Trioden bekamen einen Stift mehr. Basta.
Da bereits ein Jahr später die Pentoden Platz in den Verstärkern suchten, musste der Glaskolben mindestens einen Durchbruch im Glas mehr erdulden, an Doppelsysteme war da nicht zu denken, weshalb man dann 1935 den Aussenkontaktsockel, auch bekannt als Topfsockel einführte.
Die Aera der ersten Trioden dauerte also grob von 1928 bis 1935 mit den Trioden RE114, RE 134, RE304, RE604, RE614 bis zur AD1 im Topfsockel.
Ich hab nicht alle, also hier die RE304, die RE604 und die AD1
die RE604 wurde nicht nur von Telefunken produziert, auch für Klangfilm unter der Bezeichnung KL70403 hier zu sehen im alten „globe“ und „coke bottle“ und im fetten Glas als 4K60 von TEKADE
Die RE 604 wurde später schlanker, hier als „coke“ von Industria und die E406-N von Philips Miniwatt
Die Röhren von Valvo kamen als LK460, LK461, LK 4110, LK4200 bis LK4250 mit einem anderen Sockel
Wenn ich mir die Valvos anschaue, LK4200, Ed (AD1 für die Post) und AD1 gleichen die ziemlich
In England hat man natürlich nicht zugeschaut, hier die Röhren PX4 und PX25 in „globe“ und „mil“
PX4 von Marconi
Die Vorröhren REN 904 sind nicht weniger spannend
Die REN 904 wurde in allen Formen und Facetten von allen Anbietern produziert. Die anfängliche Barium-Oxid Heizung wurde später von Telefunken durch Wolframdraht für mehr Emission ersetzt. Wir hören einen schöneren Klang und sehen ein helleres Glühen, sofern wir die Abschirmfarbe entfernen.
Die REN904 und ihre Schwester Bi waren so gut, daß sie Jahrzehnte später so oder mit anderen Sockeln produziert wurden
z.B. die REN904 und die ähnliche K1694 die bis in die 60er in der DDR auf original Telefunken Werkbänken produziert wurden
und hier die Bi mit Stiftsockel und Aussenkontaktsockel
und natürlich die Ag 495 von Tungsram, 1959 für 25,-DM zu haben…
und natürlich neben Telefunken immer Valvo. Hier die REN904 neben W4080 und A4110 die der REN1004 entsprechen
Hören und Geniessen. Die Vorröhren sind ein wenig anspruchsvoll. Es reicht nicht, einfach in die Box zu greifen, die Steilheit und damit die Verstärkung differiert doch sehr, sodaß es gilt, gleich Paare zu matchen. Die K1694 klingen tendenziell heller, die AG495 etwas dunkler, bei den REN904 ist alle vertreten, je nach Hersteller und Bauform.
Die Endröhren geben sich weniger anspruchsvoll, sind mit ähnlichen Werten auch gleich laut. RE604, KL70403, 4K60, E406-N, einfach hervorragend. LK460, LK461, LK4110, LK4200, ich hab hier meinen Favoriten gefunden. PX4, PX25, extrem ruhig und souverän, kein Rauschen, High End. Hatte ich die M7 von Elektromechaniko erwähnt? Oder die RS242 die absolut phantastisch geht?
Ich hab ein Pärchen PX4 von KR Audio bestellt, mal sehen wie sich moderne Röhren im Vergleich schlagen…
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Da ergeben sich interessante Möglichkeiten für meine Tannoy Westminster denke ich.
Ich durfte den BIONOR an meine Cessaro Affascinate hören.
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