Vier Wege plus Subwoofer

Über Pfingsten hab ich meine Hörner fertiggestellt. Zumindest im Rohbau. Jetzt spielen pro Seite drei Hochtöner und ein Bass, für die fetten Tiefbassorgien sorgt ein zusätzlicher Subwoofer.

Hier sehen wir die drei Horntreiber, ganz oben einen ACR (identisch mit Fostex) 925 für die obersten zwei Oktaven und unten einen Fostex D200 und dazwischen ein Fostex 1400. Das Dreigespann spielt ab 350Hz, jedes Cassis übernimmt dabei zwei Oktaven Musik. Angesteuert wird das Ganze von einer passiven Weiche, die es erlaubt die Pegel der Lautsprecher einzeln abzugleichen. Das kleine Kästchen daneben beherbergt die Frequenzweiche für den 16″ Fieldcoil aus dem Hause von Langa.

Für die Ansteuerung ergeben sich folgende Möglichkeiten:

  • die beiden Weichen werden an einer Endstufe parallel betrieben, das bedeutet, daß der Hochtonzweig um 12dB abgesenkt werden muss. Mit zunehmender Pegelabsenkung, und 12dB sind eine Menge, wird der Hochtonbereich verhangener und die Luftigkeit geht flöten.
  • vor die Hochtonweiche kommt ein autoformer der die 12dB Pegelabsenkung übernimmt, das geht schon mal wesentlich besser  in der Normalversion und nahezu perfekt mit den amorphen autoformern. Die amorphen „fullrange“-Typen sind allerdings etwas unhandlich und sch…teuer, daß ich zum Lötkolben gegriffen habe:
  • wir fahren biamping, das heisst, beide Weichen kriegen einen eigenen Verstärker vorgesetzt.

Den Basslautsprecher übernimmt die TB3/100 Endstufe die ich hier im Blog schon beschrieben habe,

das Hochtontrio erhält einen kleinen EL34SRPP Verstärker. Dieser Verstärker ist eigentlich nur die Treiberschaltung des oben beschriebenen Amps, hier treiben die EL34 jedoch nicht die fette Endröhre sondern direkt einen Ausgangsübertrager. Das reicht zu guten 8Watt Verstärkung und hat zwei fundamentale Vorteile. Erstens ist der Klang bis auf den Tiefbass weitgehend identisch, zweitens ist die kleine Endstufe 12dB unempfindlicher als die grosse, sodaß die Hörner exakt gleichlaut aufspielen wie die Bässe. Die Pegeleinstellung dient jetzt nur noch dem Feintuning.

Da das Bassbehäuse hinten offen ist, geht der Bass natürlich nicht bis in den Keller, spielt jedoch sehr leichtfüssig auf. Echten Tiefbass gibt´s dann bei Bedarf vom Electrovoice 30″

Fazit meiner Experimente mit Mehrwegehörnern:

  • Die drei Hochtöner sind immer zwei Wegen vorzuziehen, da der Schall so gut wie nicht bündelt
  • der Klang entfaltet sich homogen im ganzen Raum, es klingt insgesamt ausgewogener,
  • die drei Hochtöner haben keine Nachteile in der räumlichen Abbildung wenn die Lautsprecher in der gleichen akustischen Ebene montiert sind.

Wenn Ihr ein ähnliches System aufbauen wollt, das geht auch mit günstigeren Chassis von BMS oder Oberton hervorragend, die Weichen gibt´s in Zukunft bei mir.

3 Gedanken zu „Vier Wege plus Subwoofer

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