Der Dreher

028Jetzt warten seit einem knappen Jahr ein paar recht teure Teile bei mir in „men cave“ auf Vollendung.Damals hat mir Stephan Goetze ein paar Prototypen-Teile seines „caeles“ Laufwerkes überlassen. Ein „Bastelprojekt“ der besonderen Art: Laufwerkbasis (Tripod), Luftlager, Plattenteller, Tonarmbasis (Messingrohr) sowie Motordose.

Die Laufwerkbasis des originalen „caeles“ – Plattenspielers ruht auf riesigen Luftlagern, was zugegebenermaßen eine technisch optimale Lösung darstellt. Die Ästhetik, einer Ölplattform im Atlantik nicht unähnlich, mag dort mangels Betrachtern noch gehen, ins Wohnzimmer kommt mir so eine Konstruktion jedenfalls nicht. Da ich den Dreher direkt auf einen 180kg Granit-Tisch stelle, der seinerseits nicht auf dem Fussboden sondern direkt auf die Rohdecke des Hauses gründet, sollte er auch bei mir hinreichend stabil und erschütterungsfrei stehen – ohne den Unterbau.

024Auf der Laufwerksbasis ruht, bzw. ruht ist hier nicht der richtige Terminus…Auf der Laufwerkasbasis schwebt der Plattenteller mit seinen 35kg Gewicht. Möglich macht dies ein Präzisionsluftlager das den Teller nicht nur vertikal sondern auch horizontal führt. Vollständig entkoppelt könnte dieser leicht in Resonanzen geraten. Eine massive Schraube auf der Unterseite dient, je nach dem wie fest sie angezogen wird, gezielt der  Resonanzableitung in die Basis.

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021Der Tonarm, hier habe ich erst mal den Schickarm montiert, ruht massiv in einer Edelstahlplatte die in das massive Bronzerohr der Tonarmbasis gestekt wird. Das auf der Unterseite montierte „Pendel“ gibt der Konstruktion zusätzliche Masse und dient der gezielten Resonanzunterdrückung. Sowas soll bei Wolkenkratzern im Erdbebenfall vorzüglich funktionieren.

Die Motordose enthält einen üppig dimensionierten Antrieb mit elektronischer Regelung für 33 und 45 Umdrehungen, der klassische Riemen ist einer dünnen Zahnseide-Schnur gewichen.

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015Die kleine silberne Kiste enthält die Stromversorgung für die Motordose sowie ein Druckluftrelais. Wenn wir einschalten, bekommt der Motor Strom, Druckluft vom Kompressor wird freigegeben und dem Tellerlager zugeführt, der Teller hebt sich und läuft los.

…fehlt letztendlich noch der Kompressor. Ein Baumarktteil geht hier leider nicht, der ist viel zu laut. Die Luft muss darüberhinaus absolut trocken und ölfrei sein. Das leisten die sauteuren Geräte aus der Medizintechnik sehr gut. Ich hab sowas bei der Firma Dürr geordert, und warte gespannt auf die erste Inbetriebnahme…

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